Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Leiden in unserer modernen Gesellschaft. Um die Jahrhundertwende waren Rückenschmerzen und andere Rückenbeschwerden noch kaum ein Thema. Vereinzelte historische Beschreibungen von Medizinern gab es schon, es fehlte allerdings natürlich das Verständnis für die komplexen Zusammenhänge. Heute leidet fast jeder mindestens einmal im Leben unter Rückenschmerzen. Die Ursachen für Rückenschmerzen sind sehr vielfältig. Der häufigste Rückenschmerz ist unkompliziert und kann schonend konservativ behandelt werden. Es gibt aber auch ernstere Ursachen, die einer gezielten Behandlung bedürfen. Die Vorstellung beim Spezialisten sichert dem Patienten schnellstmögliche Hilfe. Im Folgenden soll der Rückenschmerz einmal erläutert und genauer auf die Ursachen eingegangen werden. Lesen Sie hier alles Wichtige zu Ursachen und Behandlung von Rückenschmerzen.
Die Wirbelsäulenpraxis Hamburg sichert dem Patienten schnellstmöglichste und kompetente Behandlung.
Definition Rückenschmerz
Kreuzschmerzen, „Ischias“, Hexenschuss, akuter Rücken oder „der Rücken will nicht“ – Rückenschmerzen sind ein vielschichtiges Leiden, das uns alle betreffen kann. Sie zählen zu den häufigsten Schmerzursachen in unserer modernen Zivilisation.
Rückenschmerzen lassen sich nach verschiedenen Kriterien einteilen und bedürfen einer fachspezialisierten Einschätzung.
Als Rückenschmerzen werden sämtliche Schmerzen im Bereich des Rückens bezeichnet, ohne die Bezeichnung einer Ursache. Unterschiedliche Einteilungen des Schmerzortes werden fachsprachlich vorgenommen. Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule werden oft Kreuzschmerzen (Lumbalgie/ Lumbago) oder „LWS- Syndrom“ genannt, während unspezifische Rückenschmerzen, oder im engeren Sinne Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule, dort auch als „BWS- Syndrom“ oder „BWS- Dorsalgie“ bezeichnet werden. Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule werden oft als Nackenschmerzen („Nuchalgie„, „Cervicalgie„, „HWS- Syndrom„) bezeichnet. Wichtig ist die Unterscheidung zu den ausstrahlenden Schmerzen in die Extremitäten. Hier spricht man im Bereich der Lendenwirbelsäule auch von einer „Ischialgie“ oder „Lumboischialgie„, an der Halswirbelsäule von einer „Brachialgie“ oder „Cervicobrachialgie„.
Ursachen der Schmerzen und die individuelle Behandlung
Die Diagnosestellung und nachfolgende Behandlung ist immer ein individueller Prozess, der auf dem Gespräch zur Erhebung der Krankengeschichte und den notwenigen Untersuchungen (z.B. MRT) beruht.
Oftmals spielen mehrere Faktoren beim Rückenschmerz eine Rolle (z.B. Gelenkveränderungen an Schulter, Knie und Hüfte, muskuläre Ursachen, Blockaden der Wirbelsegmente, Fehlstellungen, neurologische Erkrankungen – um nur einige zu nennen) und eben nicht nur „der Bandscheibenvorfall“ oder „die Wirbelkanalenge“.
Die Zahl der möglichen Ursachen ist sehr groß und für den Patienten oft unüberschaubar.
Grundsätzlich gilt: Jeder Patient ist anders und immer ein Einzelfall!
Wir helfen durch unsere Erfahrung und Expertise, die entscheidenden Schmerzursachen zu finden und effektiv zu behandeln. In den meisten Fällen gelingt dies auf konservative Weise.
Bei uns werden Patienten persönlich und individuell behandelt. Jeder nimmt Schmerzen anders wahr und niemand hat genau die gleichen Probleme wie seine Mitmenschen, weshalb eine ebenso individuelle Behandlung unserer Meinung nach sehr wichtig ist.
Die Behandlung in der Wirbelsäulenpraxis Hamburg
Als erstes wird eine fachliche Diagnose des Krankheitsbildes erstellt. Hierbei wird im ersten Schritt das Gespräch mit dem Patienten gesucht, der genau von seiner Krankheitsgeschichte berichten soll. Um uns hier zu unterstützen wäre es sehr hilfreich, wenn diverse Krankenakten und Auswertungen anderer Ärzte zu uns in die Wirbelsäulenpraxis Hamburg mitgebracht werden, so dass wir alles auswerten und analysieren können. Des Weiteren werden gegebenenfalls weitere Untersuchungen durchgeführt, um eine Diagnose zu stellen.
Welche Arten von Rückenschmerzen gibt es und wie kann ich mich von der Wirbelsäulenpraxis Hamburg behandeln lassen?
Hierbei muss man zunächst zwischen zwei Arten von Rückenschmerzen unterscheiden: den spezifischen und den unspezifischen Schmerzen. Beide Arten haben andere Ursachen und müssen entsprechend behandelt werden. In beiden Fällen ist die Wirbelsäulenpraxis Hamburg jedoch genau der richtige Ansprechpartner.
Unspezifische Rückenschmerzen
Die unspezifischen Rückenschmerzen haben in der Regel einen ganz harmlosen Ausgangspunkt und treten durch alle Altersgruppen hinweg auf. Unspezifisch bedeutet in diesem Kontext so viel wie „etwas funktioniert nicht so, wie es sollte“. Normalerweise sind diese Erkrankungen relativ schnell wieder vorüber und werden deshalb unter Experten nicht als Erkrankung, sondern als „vorrübergehende Gesundheitsstörung“ klassifiziert, vorausgesetzt, die Diagnose ist stichhaltig. Natürlich bekommen Sie in der Wirbelsäulenpraxis Hamburg dennoch die bestmöglichste Behandlung, da sich eine solche vorrübergehende Gesundheitsstörung nicht festsetzen und chronisch werden sollte. Bei solchen unspezifischen Rückenschmerzen liegt das Problem selten an der Wirbelsäule selbst, sondern meist an den „weichen“ Teilen des Rückens, sprich an Verspannungen, Überdehnungen, Verkürzungen, Verhärtungen oder Reizungen in der Rückenmuskulatur. Diese Dinge können einfach im Alltag, beim Sport oder sogar im Schlaf passieren. Auch passive Haltestrukturen wie Sehnen oder Bänder können hier geschädigt sein. Typische Beispiele für diese vorrübergehenden Gesundheitsstörung sind unter anderem, aber nicht ausschließlich, gestörte Muskelgruppen, schmerzhafte Gelenkirritationen oder ein plötzlicher Hexenschuss.
Mögliche „unspezifische“ Ursachen:
Die Behandlung solcher unspezifischer Rückenschmerzen im klassischen Sinne ist zumeist konservativ. Sie beruht also auf medikamentöser Schmerztherapie und physikomedikalischen Maßnahmen. Im Klartext heißt das, dass keine Operation nötig wird, sondern der Patient Medikamente und bestimmte körperliche Übungen verordnet bekommt. Eine solche Therapie kann in fast allen Fällen heimatnah oder sogar von zu Hause aus erfolgen. Der Patient bekommt dafür von den Fachärzten der Wirbelsäulenpraxis Hamburg die entsprechenden Rezepte und, falls nötig, eine Verschreibung zur Akupunktur, Wärmetherapie, Manual- Therapie, Osteopathie, Trainingstherapie, usw.. In einigen Fällen kann sogar dazu angehalten werden, aufgrund der Rückenschmerzen den Arbeitsplatz ergonomischer zu gestalten oder sein Verhalten grundlegend zu verändern. Bewältigungsstrategien werden mit dem Patienten kommuniziert. Sollten die Schmerzen akut oder sehr stark sein, können Schmerzmittel in Wirbelsäulennähe injiziert werden. Wichtig ist die Vorbeugung der Chronifizierung – „Hilfe zur Selbsthilfe“.
Spezifische Rückenschmerzen
Spezifische Rückenschmerzen entstehen aus direkten Veränderungen der Wirbelsäule durch Verschleiß, Stoffwechsel, Entzündungen oder Unfälle.
Bei so gut wie jedem Menschen treten durch hohe Belastung oder im Alter irgendwann Veränderungen durch Verschleiß auf; ein Bandscheibenvorfall und die Wirbelkanalstenose sind nur die bekanntesten Beispiele, auch die Wirbelsäulenverkrümmung ist weit verbreitet.
Stoffwechselbedingte Veränderungen spielen sich immer direkt im Skelett ab und sorgen für weiche Knochen oder Störungen des Knochenumbaus.
Entzündungen des Knochenmarks, der Wirbelkörper oder der Bandscheiben sind sehr selten. Nach Unfällen, in denen die Wirbelsäule involviert war, kann es auch zu Wirbelbrüchen oder -prellungen kommen.
Natürlich können auch Rückenschmerzen auftreten, die ihre Ursache in zwei oder mehr der genannten Kategorien haben. Was alle Kategorien eint, ist der Schmerz, den sie dem Patienten zufügen.
Mögliche „spezifische“ Ursachen:
Die oben genannten Darstellungen möglicher Krankheitsbilder und Schmerzursachen erheben hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bedenken Sie, dass manche Veränderungen bei einigen Patienten auch gleichzeitig auftreten und in unterschiedlicher Ausprägung Probleme machen. Allen gemeinsam ist die schmerzfördernde Wirkung im Bereich der Wirbelsäule (Muskelschmerz, Nervenirritationen, Knochenreizungen, etc.).
Behandlung des spezifischen Rückenschmerzes in der Wirbelsäulenpraxis Hamburg
Spezifischer Rückenschmerz heißt aber nicht immer Operation! Oftmals lassen sich durch eine Kombination der erwähnten, verschiedenen konservativen Behandlungsmethoden (sog. Multimodale Therapien) und mit schmerztherapeutischen, physikoanalgetischen und interventionellen Verfahren die Beschwerden signifikant mildern. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf einen wichtigen, aber oft vernachlässigten Faktor für den Patienten: Geduld. Eben diese wird manchmal während der konservativen Therapie auch benötigt. In manchen Fällen, z. B. bei massivster Schmerzhaftigkeit trotz hochdosierter Schmerztherapie, immer wieder auftretenden Schmerzepisoden, Auftreten neurologischer und entzündlich-bakterieller Problematiken, muss jedoch eine Operation mit dem Patienten diskutiert werden. Nach Erörterung der Gesamtsituation und Aufklärung des Patienten treffen wir zusammen eine gemeinsame Entscheidung.
Unsere Erfahrung, ständige Fortbildung und Kooperation mit hochspezialisierten Zentren sichert dem Patienten die bestmöglichste Therapie.
Bezüglich der fachspeziellen neurochirurgischen Behandlungsmethoden und für intensivere Informationen verweisen wir auf den Abschnitt „Operationen an der Wirbelsäule“.
Rückenschmerzen: Einteilung nach der Lokalisation
Rückenschmerzen – oberer Rücken: Schmerzen, die oben an der Wirbelsäule, also in der Nackenregion auftreten, können akut bis chronisch sein. Sie strahlen oftmals in Schultern, Arme und/oder Hinterkopf aus. Auslöser für Nackenschmerzen sind zum Beispiel eine falsche Körperhaltung am Arbeitsplatz, ein Bandscheibenvorfall oder psychische Einflüsse.
Rückenschmerzen – mittlerer Rücken: Rückenschmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule sind selten durch Verletzungen bedingt. Häufiger werden sie durch Reizungen (Irritationen) großer Muskelgruppen in diesem Bereich oder durch Funktionsstörungen der Rippen-Wirbel-Gelenke ausgelöst.
Rückenschmerzen – unterer Rücken: Rückenschmerzen im unteren Rücken sind viel häufiger als solche im mittleren Rücken. Denn die Lendenwirbelsäule (LWS) ist für Verletzungen und Schädigungen wesentlich anfälliger als die Brustwirbelsäule. Rückenschmerzen in diesem Bereich werden im Englischen „lower-back-pain“ genannt und zum Beispiel durch Bandscheibenvorfälle oder Überanstrengungen der Muskulatur ausgelöst.
Rückenschmerzen: Einteilung nach der Dauer
Je nach Dauer der Beschwerden unterscheiden Mediziner zwischen akuten, subakuten und chronischen Rückenschmerzen.
Akute Rückenschmerzen
Akute Rückenschmerzen sind Rückenbeschwerden, die zum ersten Mal oder nach mindestens sechs schmerzfreien Monaten auftreten und maximal sechs Wochen anhalten. Die Prognose ist im Allgemeinen gut: Akute Rückenschmerzen bessern sich bei der Mehrzahl der Betroffenen innerhalb weniger Wochen.
Subakute Rückenschmerzen
Halten die Rückenschmerzen länger als sechs Wochen bis maximal drei Monate an, gelten sie als subakut.
Chronische Rückenschmerzen
Chronische Rückenschmerzen beziehungsweise chronisch wiederkehrende (rezidivierende) Rückenschmerzen dauern länger als drei Monate an. Die Stärke der Schmerzen kann in dieser Zeit variieren – mal sind die Rückenschmerzen schwächer, mal stärker. Chronische Rückenschmerzen treten mit zunehmendem Alter häufiger auf.
Risikofaktoren für Rückenschmerzen
Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko für Rückenschmerzen erhöhen. Dazu gehören vor allem:
Arbeitsbezogene Faktoren: Das Tragen und Heben schwerer Lasten, Vibrationen und Arbeiten in ungünstigen Körperhaltungen belasten Wirbelsäule, Gelenke und Muskeln und können auf Dauer zu Rückenschmerzen führen. Daher sind einige Rückenerkrankungen als Berufskrankheiten anerkannt.
Arbeitsbezogene psychosoziale Bedingungen: Wer mit seinem Arbeitsplatz unzufrieden ist oder von morgens bis abends monotone Arbeiten (zum Beispiel am Fließband) verrichten muss, ist anfälliger für Rückenschmerzen. Auch soziale Konflikte am Arbeitsplatz sowie hoher Arbeitseinsatz ohne angemessene Belohnung (in Form von Geld, Anerkennung, Aufstiegschancen etc.) können Rückenschmerzen begünstigen.
Nicht nur das Auftreten, sondern auch der Verlauf von Rückenschmerzen kann durch ungünstige Bedingungen beeinflusst werden, etwa durch psychische Faktoren. Darunter fallen zum Beispiel unrealistische Befürchtungen bezüglich der Rückenschmerzen, Depressivität sowie passive oder überaktive Verhaltensweisen – also ausgeprägte Schonhaltung oder zu viel Aktivität.
Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) von chronischen Rückenschmerzen
Chronische Rückenschmerzen sind in der Regel mehr als nur Schmerzen im Rücken. Es treten oft zusätzliche Erkrankungen auf, wie verschleißbedingte (degenerative) und entzündliche Gelenkerkrankungen, Osteoporose, Schlaganfall, Herzschwäche, Depression, Schmerzmittelmissbrauch, starkes Übergewicht (Adipositas) und chronische Bronchitis. Der Arzt wird solche Komorbiditäten bei der Diagnose und Behandlung von Rückenschmerzen berücksichtigen.